Das Land und seine Geschichte :
„ Blad as Sudan“ das Land der Schwarzen, so nannten die Araber ursprünglich alle Gebiete südlich der Sahara. Das Territorium des modernen Staates Sudan, hervorgegangen aus dem Anglo-Egyptian Kondominium, reicht von der Wüste Sahara bis zu den Ausläufern des äquatorialen Regenwaldes und ist zum großen Teil von der Landschaft der Sahel-Zone geprägt.
Der Sudan ist gewissermaßen ein "Mikro- Afrika". Seine regionale klimatische und religiöse Zusammensetzung stimmt im Generellen mit der Aufteilung Afrikas überein. Die ethnische Vielfalt der Völker ist Afrika in Miniatur.
Mit einer Fläche von 1.861 484 Millionen km² ist der Sudan das drittgrößte Land Afrikas und damit etwa fünfmal zu groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Sieben Länder haben gemeinsame Grenzen mit dem Sudan - Zentralafrikanische Republik, Tschad, Ägypten, Eritrea, Äthiopien, Libyen und Südsudan.
Ein 853 km langer Küstenstreifen verbindet das Land mit dem Roten Meer. Bur Sudan (Port Sudan) und Sawakin vom 15. bis 19. Jahrhundert wichtigster Hafen an der afrikanischen Küste zum Roten Meer, sind die größten Hafenstädte dieser Region.
Das Reich Kerma:
George Andrew Reisne untersuchte 1913 und 1916 bei Kerma die Reste des Hauptortes dieser Kultur. Die Funde waren unerwartet reich, was diese Kultur relativ schnell bekannt machte. Nach dieser ersten wichtigen Entdeckung gab es lange Zeit nur kleine vereinzelte Grabungen an Orten der Kerma-Kultur in Sudan, was sich erst in den letzten Jahren mit einem verstärktem Interesse an Nubien änderte. Auch am Ort Kerma selbst wurde erneut intensiv geforscht. Matthieu Honegger setzte hier ab 2005 die Arbeit von Charles Bonnet fort.
Das Reich Napata:
Um 750 v. Chr. (eventuell auch bereits um 1000 v. Chr.) gründeten nubische Fürsten in der Gegend von Karima einen Staat, der den altägyptischen Namen Kusch übernahm und rasch expandierte. Als Ahnherr erscheint in späteren Quellen ein König Alara. Schon kurz nach ihm gab es um 700 v. Chr. Bestrebungen, Ägypten zu erobern. König Kaschta, der Nachfolger von Alara, scheint dabei die südlichsten Teile von Oberägypten eingenommen zu haben. Sein Nachfolger Pije eroberte anschließend in einem Feldzug das ganze Land, doch scheint er im Folgenden keine dauerhafte Herrschaft ausgeübt zu haben. Diese konnten erst seine Nachfolger errichten. Ägypten war zu dieser Zeit in verschiedene kleinere Königreiche aufgeteilt, so dass es wenig Widerstand leisten konnte.
Die nubischen Könige herrschten als 25. Dynastie über Ägypten. Oberägypten war sicherlich meist in fester nubischer Hand, für Unterägypten ist dies nicht so sicher. Vor allem Taharqa entfaltete in Ägypten eine umfangreiche Bautätigkeit und regierte als Pharao. Hauptstadt war jedoch Napata in Nubien, wo die nubischen Herrscher auch in Pyramiden bestattet worden sind. Um 660 v. Chr. erlangte Ägypten mit assyrischer Hilfe die Unabhängigkeit von Nubien. Das kuschitische Fürstenhaus herrschte jedoch weiterhin im Süden von Ägypten. Tanotamun war der letzte regierende Herrscher in Ägypten.
Die Reihenfolge und ungefähre chronologische Einordnung der folgenden vier Herrscher (Atlanersa, Senkamanisken, Anlamani, Aspelta), die nur noch über Nubien herrschten, ist gesichert. Sie sind gut durch diverse Monumente belegt und sind miteinander verwandt gewesen. Von Aspelta (ca. 593 bis 568 v. Chr) gibt es sogar verschiedene lange Inschriften, die uns über unterschiedliche Ereignisse seiner Regierungszeit unterrichten. Der Herrscher war eventuell sogar in Kämpfe mit Ägypten verwickelt. Die nubische Kultur, zumindest die des Hofes, war zu dieser Zeit noch rein ägyptisch. Die nubischen Könige traten als ägyptische Könige auf, obwohl sie das Land nicht mehr beherrschten.
Das Reich Meroe:
Ergamenes (Arkamani) (um 280 v. Chr.) ist der erste Herrscher, der der meroitischen Epoche zugeordnet wird. Er ist einer der ganz wenigen Könige, der von einem klassischen Autor, in diesem Fall Diodor, erwähnt wird. Diodor berichtet, dass Ergamenes in griechischer Philosophie unterrichtet worden sei und dass er sich den Priestern verweigerte. Nach Diodor war es nämlich zuvor Sitte, dass die Priester entschieden, wann der König zu sterben habe. Ergamenes widersetzte sich diesem Befehl und soll die Priester mit einer Armee geschlagen und getötet haben.
Ob diese Geschichte wahr ist, kann nicht gesagt werden, doch scheint mit Ergamenes tatsächlich eine neue Epoche zu beginnen. Obwohl Meroe wohl schon früh Hauptstadt von Kusch war, ist Ergamenes der erste Herrscher, der dort auch seine Pyramide errichtete und dort begraben wurde.
Von den folgenden Königen ist nicht viel bekannt und die Forschung kennt sie meist nur von ihren Pyramiden. Arnekhamani, der vielleicht um 220 v. Chr. regierte, erbaute einen großen Tempel in al-Musawwarat as-sufra. Es fällt auf, dass sich die Kultur immer mehr von ägyptischen Vorbildern löste; die meroitische Kunst und Kultur wurden immer afrikanischer, nehmen aber auch hellenistische Elemente auf. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Kusch gegen das ptolemäische Ägypten militärisch vorging und sogar deren Gebiete in Unternubien eroberte. Die Könige Adikhalamani und Arqamani sind dort mit Tempelbauarbeiten bezeugt, was zeigt, dass dieses Gebiet zumindest zeitweise unter nubischer Kontrolle stand.
Unter der Herrschaft der ersten belegten, regierenden meroitischen Königin Shanakdakheto sind die frühesten datierbaren meroitischen Inschriften bezeugt. In der Folge herrschten häufig auch Königinnen über das Reich, so Amanirenas oder Amanishakheto. Die Kandake wird mehrmals in antiken Texten genannt, wobei antike Autoren anscheinend den Königinnentitel für einen Eigennamen hielten. Jedenfalls verfügten Königinnen wie Amanitore häufig über großen Einfluss. Der Kämmerer einer Kandake (wohl Amanitore) wird in der Bibel erwähnt; er ließ sich nach der Apostelgeschichte 8,26-40 LUT christlich taufen.
In den Jahren 24/25 v. Chr. kam es zu einem militärischen Konflikt mit Rom. Kaiser Augustus entsandte Truppen nach Nubien um das Land zu erobern. Die alte meroitische Hauptstadt Napata wurde im Krieg mit den Römern stark beschädigt und geplündert. Die Truppen zerstörten auch andere Ortschaften, wurden dann aber von den Nubiern geschlagen. Zu dieser Zeit scheint Königin Amanirenas regiert zu haben, die ihren Sieg auch auf zwei Stelen feiern ließ. Die in meroitisch verfassten Texte sind leider immer noch weitestgehend unverständlich und man meint nur Schlüsselworte wie 'Rom' verstehen zu können. Kurz danach kam es zu einer neuen wirtschaftlichen und kulturellen Blütezeit. Königin Amanishakheto ist durch Inschriften im ganzen Land gut bezeugt. Der um Christi Geburt regierende König Natakamani und die mit ihm regierende Amanitore sind im ganzen Land durch Tempelneubauten bekannt. Seiner überragenden Kultur und seinem weitverzweigten Karawanenhandel mit Ägypten, Arabien etc. verdankte wohl der Staat von Meroe seine Größe und Macht.
Die letzten meroitischen Könige können kurz nach 300 datiert werden. Der Untergang des meroitische Reiches liegt für uns immer noch im Dunkeln. Es gibt den Bericht von einer nubischen Gesandtschaft am Hof von Kaiser Konstantin, unter dem das Reich also noch bestand. Es wird vermutet, dass der äthiopische König Ezana Meroe eroberte. Dies scheint er sogar in der Tat in einer Inschrift zu berichten, in der von der Unterwerfung der Kasu (Kuschiter) die Rede ist. In Meroe fanden sich zudem äthiopische Inschriften (in griechisch), die man als Zeugen einer Besatzung deutete. Die neuere Forschung ist in dieser Hinsicht vorsichtiger. Ezana mag nie Meroe gesehen haben und seine Berichte sind eventuell nur erfunden, auch sind die Identifizierungen der in seinem Bericht genannten Orte und Völker sehr unsicher. Die äthiopischen Relikte in Meroe können schließlich auch Beutestücke sein, die Nubier in Äthiopien holten. Sicher ist jedenfalls nur, dass das Reich um 350 n. Chr. zerfiel und drei neue nubische Königreiche Alwa, Makuria und Nobatia entstanden, die kulturell teilweise noch stark meroitisch geprägt waren. Die Meroitische Schrift und Sprache wurde noch eine Zeit lang benutzt, wie z. B. die Inschrift des Königs Charamadoye, König von Nobatia (um 410 n. Chr.) belegt. Kurz darauf wurde diese Schrift aber von der griechischen Schrift und Sprache im schriftlichen Verkehr verdrängt.
Christentum:
Am Anfang des sechsten Jahrhunderts hatten sich drei Staaten als politische und kulturelle Erben des meroitischen Reiches gebildet. Nobatien (auch bekannt als Ballanah) im Norden mit der Hauptstadt Faras, im Gebiet des heutigen Ägypten; das mittlere Königreich, Makuria, hatte sein Zentrum bei alt Dongola, der alten Stadt am Nil ca. 150 km südlich des heutigen Dongola; und Alwa, im Herzland des alten Meroe im Süden, das seine Hauptstadt bei Sawba hatte. In allen drei Königreichen beherrschten kriegerische Adlige eine meroitische Population von Königshöfen aus, deren Beamte griechische Titel trugen, in Nachahmung des byzantinischen Hofes. Griechische und koptische Authoren berichteten während des sechsten Jahrhunderts als erste über die Bekehrung nubischer Könige zum Christentum. Nach der Überlieferung traf gegen 540 ein Missionar der Kaiserin Theodora in Nobatien ein und begann, das Evangelium zu predigen. Es ist möglich, daß der Bekehrungsprozeß schon früher begann, unter dem Einfluß koptischer Missionare aus Ägypten, die im vorhergehenden Jahrhundert das Christentum nach Abessinien gebracht hatten. Die nubischen Könige nahmen die monophysitische Lehre aus Ägypten an und erkannten den Patriarchen von Alexandria als geistlichen Führer der nubischen Kirche an. Eine Hierarchie von Bischöfen, die vom koptischen Patriarchen eingesetzt wurden, bestimmten die kirchlichen Aktivitäten und hatten weitreichenden politischen Einfluß. Die Kirche sanktionierte ein Priesterkönigtum und bestätigte die Legitimität der königlichen Thronfolge. Im Gegenzug schützte der Herrscher kirchliche Interessen. Der Einfluß der Königinmutter auf die Sukzession glich demjenigen in der matriarchalischen meroitischen Tradition. Da Frauen das Thronfolgerecht weitergaben, konnte ein berühmter Krieger aus nichtköniglicher Familie durch Heirat mit einer dem Thron nahestehenden Frau König werden. Das Eindringen des Christentums öffnete von neuem den Zugang zur mittelmeerischen Zivilisation und erneuerte die kulturelle und ideologische Bindung an Ägypten. Die Kirche ermutigte Bildung in Nubien durch ihre in Ägypten ausgebildeten Kleriker und durch die Kloster- und Kathedralschulen. Der Gebrauch des Griechischen in der Liturgie wich allmählich der nubischen Sprache, die mit einem einheimischen Alphabet aus altmeroitischen und koptischen Zeichen geschrieben wurde. Koptisch benutzte man oft in kirchlichen und weltlichen Kreisen. Frühe Inschriften bezeugen überdies, daß umgangssprachliches Griechisch bis ins zwölfte Jahrhundert hinein im Gebrauch blieb. Nach dem siebten Jahrhundert gewann das Arabischen immer mehr an Bedeutung, vor allem als Handelssprache. Die christlichen Königreiche Nubiens, die für viele Jahrhunderte Bestand hatten, erreichten den Höhepunkt ihres Wohlstandes und ihrer militärischen Macht während des neunten und zehnten Jahrhunderts. Aber die muslimischen Eroberer, die 640 Ägypten eingenommen hatten, bildeten eine Bedrohnung für die Nubier. Die meisten Historiker glauben, daß der arabische Druck die Königreiche Nobatia und Makuria zwang, sich noch vor 700 zum Reich von Dongola zu vereinigen. Obwohl die Araber bald die Versuche aufgaben, Nubien einzunehmen, machte es die islamische Herrschaft über Ägypten schwierig, mit dem koptischen Patriarchen zu kommunizieren oder in Ägypten ausgebildete Priester ins Land zu holen. Infolgedessen wurde die nubische Kirche allmählich von der übrigen christlichen Welt isoliert.
Islam:
Mit der Ankunft des Islam änderte sich schließlich die Beschaffenheit der sudanesischen Gesellschaft; dies erleichterte auch die Divergenz von Nord und Süd. Der Islam erleichterte seinen Anhängern politische Einigkeit, wirtschaftliches Wachstum und zunehmende Bildung, dies allerdings hauptsächlich in städtischen und wirtschaftlichen Zentren.
Die Ausbreitung des Islam begann kurz nach dem Tod des Propheten Mohammed im Jahre 632. Zu dieser Zeit hatten er und seine Anhänger bereits die meisten arabischen Stämme und Städte zum Islam – wörtlich “Hingabe” (an Gott) – bekehrt. Nach Ansicht der Muslime vereinigt der Islam den individuellen Gläubigen, den Staat und die Gesellschaft unter Gottes Willen. Daher übten islamische Herrscher sowohl geistliche als auch weltliche Macht aus. Islamisches Recht, das hauptsächlich vom Koran hergeleitet ist, umfaßt alle Aspekte des Lebens der Gläubigen, die sich „Muslime“ nennen.
Eine Generation nach Mohammeds Tod hatten arabische Armeen den Islam von Arabien aus nach Nordafrika getragen. Muslime übernahmen die politische Kontrolle über die eroberten Gebiete im Namen des Kalifen (des Nachfolgers des Propheten als oberster irdischer Führer des Islam). Die islamischen Heere verbuchten ihren ersten nordafrikanischen Sieg im Jahre 643 in Tripoli im heutigen Libyen. Dennoch dauerte die islamische Eroberung ganz Nordafrikas gut fünfundsiebzig Jahre. Die Araber fielen im Jahre 642 und nochmals im Jahre 652 in Nubien ein, belagerten die Stadt Dongola und zerstörten ihre Kathedrale. Die Nubier leisteten tapferen Widerstand und zwangen die Araber zu einem Waffenstillstand und schließlich zum Rückzug.
Landwirtschaft:
Der Sudan produziert ebenfalls 80% des Gummiarabikums weltweit. Gummiarabikum wird aus dem Saft eines Baumes gewonnen.
Etwa 70 % von Sudanesen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Anbauflächen für Weizen, Baumwollen, Mango, Guava und Ananas werden in Form von Plantagen angelegt und vom Nil bewässert. Hirse, Sorghum u.a. sind Regenanbau.
Die Wichtigen Devisenquellen des Landes sind:
Baumwolle (zweitwichtigstes Exportland Afrikas), Erdnüsse, Sesam, Hirse, Weizen, Zuckerrohr (größter Zuckerproduzent in Afrika und der arabischen Welt), Gummiarabikum, (80% der Weltproduktion), Gemüse, Sonnenblumen, Hibiskus, Datteln und Sorghum.
Die Wichtigsten Früchte: Bananen, Mango, Papaya, Ananas und Guava.
Wirtschaft:
Die Landwirtschaft des Sudan trägt zu einem großen Teil dazu bei, dass Einnahmen in die Kasse des Staates kommen. Es werden vor allem folgende landwirtschaftliche Produkte angebaut: Gummiarabikum, Weizen, Hirse, Erdnüsse, Zuckerrohr, Sorghum und Sesam. Genau diese Erzeugnisse werden auch ins Ausland geliefert. Vor allem gelangen diese Produkte nach Japan, Saudi-Arabien und China. Jedoch ist es so, dass nicht die ganze Landesfläche zum Anbau genutzt werden kann. Vor allem die Gegenden um den Nil werden hierzu genutzt.
Die Import-Länder, die Waren in den Sudan liefern, sind unter anderem China, Japan, Saudi-Arabien, Deutschland, Ägypten und Großbritannien. Auch Australien ist ein Importland.
Die Haupteinnahmequelle des Landes sind die zahlreichen Bodenschätze. Vor allem Erdöl wird in die ganze Welt exportiert. Wahrscheinlich wird dies auch noch lange Zeit der Fall sein, denn die Vorkommen an Erdöl sind enorm. Viele der vorhandenen Vorkommen sind noch nicht einmal angerührt. Exportiert wird der größte Teil der Erdölvorkommen mittels der so genannten Pipelines. Diese sind sehr gut ausgebaut und reichen sehr weit.
Neben dem Erdöl werden hier auch noch Eisen, Uran, Marmor und Gold abgebaut und exportiert. Diese Produkte sind im Ausland ebenfalls sehr begehrt.
Die Infrastruktur des Landes ist relativ gut ausgebaut. Die Straßen sind weitestgehend befahrbar. Auch das Schienennetz ist gut ausgebaut. Auch dies trägt wahrscheinlich dazu bei, dass die wirtschaftliche Lage des Landes gut ist. Ebenfalls wichtig ist, dass das Land Zugang zu sehr wichtigen Wasserstraßen hat. Auch von hier aus kann der Handel sehr gut betrieben werden, was die Wirtschaft weiter ankurbelt.
Import/ Export:
Zusätzlich zum vorgenannten Erdöl exportiert der Sudan traditionell Baumwolle, Sesam, Erdnüsse und Häute. Weitere Erzeugnisse der Landwirtschaft sind Zuckerrohr, Weizen, Hirse und Sorghum. Außerdem ist der Sudan Haupterzeuger von Gummiarabikum, das vom Harz der Akazien in Kordofan gewonnen wird.
Haupt-Export-Länder sind China (65%), Japan (14%), Saudi Arabien (4%) und andere (Stand 2004).
Haupt-Import-Länder sind China (27,9 %), Saudi Arabien (7,5 %), Indien (6,3%), Ägypten (5,6%) und die VAE (5,5%) (Stand 2007).
Der Sudan importiert vorwiegend Maschinen, Ersatzteile, Chemikalien, Medikamente, Nahrungsmittel und Textilien.
Deutschland ist zwar einer der bevorzugten Partner, aber die wirtschaftlichen Verbindungen mit dem Sudan sind auf einem niedrigen Stand. Die 150 Millionen Euro reflektieren nicht die wirtschaftlichen Möglichkeiten der beiden Länder. Es ist zu erwarten, dass sich mit Ende des Bürgerkriegs die Wirtschaft erholt. Große Projekte, z. B. den sudanesischen Telekommunikationssektor zu erweitern, den Aufbau von Kraftwerken und die Weiterentwicklung des Luftfahrtsektors haben die Aufmerksamkeit auch deutscher Unternehmen erregt. Im März 2004 wurde ein deutscher Business Council in Khartum eröffnet, der die Geschäftsverbindung der beiden Länder unterstützen soll.
Geographie:
Die Republik Sudan ist mit 1 886 000 km² eines der größten Länder Afrikas. Der Landesname stammt aus dem Arabischen und bedeutet soviel wie "Land der Schwarzen" (Bilad As Sudan). Der Sudan liegt im Nordosten Afrikas und grenzt im Norden an Libyen und Ägypten, im Osten an das Rote Meer, an Eritrea und an Äthiopien, im Süden an den Südsudan sowie im Westen an die Zentralafrikanische Republik und an den Tschad.
Die Landschaft des Sudan wird bestimmt vom weitläufigen Becken des Nils, aus dem einzelne Gebirge aufragen. Im Osten liegt das äthiopische Hochland und das Bergland am Roten Meer. Im Westen Sudans erhebt sich das Darfur-Gebirge bis über 3 000 m hoch (Jabal Marra 3 088 m). Im Süden geht die Landschaft in Savannen und Trockenwälder über.
Im Norden hat der Sudan Anteil an der Libyschen und der Nubischen Wüste, die knapp ein Drittel der gesamten Landesfläche ausmachen und jedes Jahr um ca. 5 bis 10 km wachsen. Im Zentrum des Landes geht die Wüste in die Sahelzone über. Zwischen den Gebirgszügen im Osten und Westen des Sudan dehnen sich weite Ebenen mit spärlichem Bewuchs aus.
Der Nil, mit 6 671 km der längste Fluss der Erde, ist die wichtigste permanente Wasserquelle des Sudan. 3 850 km des Flusslaufs befinden sich innerhalb der Staatsgrenzen des Landes.
Das Klima:
Das Klima des Sudan ist überwiegend tropisch mit sehr hohen Temperaturen. In Khartum werden im Januar Durchschnittstemperaturen von 23 °C, im Juli von rund 31 °C gemessen. In den Wüstenregionen des Nordens kann die Temperatur im Sommer auch auf 50 °C steigen, im Winterhalbjahr bis 40 °C, wobei es das ganze Jahr über in der Nacht stark abkühlt. Die Niederschlagsmengen sind sehr gering, teilweise regnet es jahrelang gar nicht, was zu großer Trockenheit und Dürre führt. In Khartum werden durchschnittlich 163 mm jährlich gemessen. In der Sahelzone können auf monatelange Trockenperioden Platzregen folgen, die zu Überschwemmungen führen. Im Durchschnitt fallen hier 200 bis 300 mm Niederschläge jährlich, wobei es zu großen Schwankungen von Jahr zu Jahr kommen kann. Der Sudan gehört zu den ärmsten Ländern Afrikas. Hier treffen das arabisch geprägte Nordafrika und das von Stammeskulturen geprägte südliche Afrika aufeinander, was zu einer Vielzahl von Konflikten führt. Im Sudan leben nach der Abspaltung des Südsudan noch etwa 30 Millionen Menschen. Die genaue Zahl ist unklar, da der Krieg (Sezessionsbewegung des Südsudan; Völkermord in Darfur 2003) und die Hungersnöte der vergangenen Jahre mehrere Millionen Opfer forderten.
Flora und Fauna:
Die Vegetation reicht von spärlichern Pflanzenwuchs in den nördlichen Wüsten und Halbwüsten über Dornstrauchsavannen in den Sahelzone, Trocken- und Feuchtsavannen mit Hochgras bis zu Regenwaldgebieten im äußersten Südwesten. Der Waldbestand hat zwischen 1990 und 2000 um 1,4 Prozent abgenommen. Im Sumpfgebiet des sudd sind Schilfgräser, Papayas und Wasserhyazinthen dominierend, die durch schnelles Wachstum die Schiffbarkeit einschränken.
Die vielfältige Tierwelt umfasst vor allem in Zentral und Südsudan Elefanten, Büffel, Giraffen, Antilopen, Hyänen, Löwen, Tiger, Affen, Flusspferde, Wölfe und Krokodile sowie zahlreiche Greif- und Wasservögel.
Die Bevölkerung:
Die Bevölkerung besteht etwa zur Hälfte aus Schwarzen; vor allem in den Randgebieten zum Süd-westsudan finden sich schwarzafrikanische Stämme wie z.B. die Nuba. Araber machen rund 35% der Bevölkerung aus. Weitere Volksgruppen sind z.B. die Fur und die Kawahla. Insgesamt finden sich mehrere hundert verschiedene Stämme auf sudanesischem Staatsgebiet, viele der Stämme leben halbnomadisch.
Staatsreligion ist der Islam sunnitischer Ausprägung, mehr als 96% bekennen sich zu dieser Glaubensrichtung. Die Amtssprache ist Arabisch, es werden aber über 400 verschiedene Sprachen und Dialekte gesprochen.
Trotz der bestehenden Schulpflicht wird die Analphabetenquote auf fast 40% geschätzt. Aufgrund der schwierigen Lebensumstände und einer mangelhaften medizinischen Versorgung ist die Lebenserwartung niedrig (Frauen 68, Männer 64 Jahre); fast die Hälfte der Sudanesen ist jünger als 15 Jahre.
Die letzte Volkszählung von 2008 ergab 41 Millionen Einwohner und nach der Trennung vom südensudan schätzt man 33,835 Einwohner.
Im Sudan leben einige hundert Völker, die meisten mit einer eigenen Sprache. Sie teilen sich grundsätzlich in Schwarzafrikaner und Araber auf, wobei Letztere gleichzeitig rund zweidrittel der 33 Millionen Sudanesen ausmachen. Aufgrund der verwirrenden Vielfalt der Sprachen ist das Arabische zur Umgangsprache im ganzen Sudan geworden. Sogar Schwarze aus verschiedenen Volksgruppen sprechen miteinander Arabisch, obwohl es nicht ihre Muttersprache ist.
Die Nubier sind eines dieser “arabisierenden“ Völker. Sie vermischten sich allerdings nie sehr stark mit den Arabern. Doch selbst diese Nubier sind kein einheitliches Volk. Sie bestehen aus den Barbara und den Joplin mit je einer eigenen Sprache. Diese beiden Gruppierungen sind noch in etwa ein Dutzend kleinere Gemeinschaften unterteilt.
Fast alle sudanesischen Araber führen ihrer Abstammung auf das Volk der Juhayna in Arabien zurück. Hauptsächlich von Ägypten gelangten diese allmählich mit ihren Kamelherden in den Sudan.
Religionen:
Der Islam ist Staatsreligion. 96 Prozent der Bevölkerung sind Muslime, (davon ca. 70% Sunnit und 30% Sufit); ca. 4% der Bevölkerung machen Christen und Anhänger traditioneller afrikanischer Religionen aus. Die Nichtmuslime verteilen sich zwischen den Nuba Bergen, Blauem Nil und Khartum.
Unter der Muslimischen Bevölkerung haben sich verschiedene Sufit-Orden (Tariga) weit verbreitet. Dazu zählen die Qadiriya, die Samaniya und vor allem der Khatmiyya. Die Christen im Sudan sind mehrheitlich Anhänger der koptischen Kirche, die zumeist aus Ägypten stammen.
Sprachen:
Nach der ersten maßgebliche Ethnologue, liegt die Gesamtzahl der im Sudan vorkommenden und/oder gesprochenen Sprachen bei 142. Von diesen werden derzeit 133 gesprochen, 9 der Sprachen sind leider ausgestorben.
Die am häufigsten verwendeten Sprachen sind:
Einige westliche afrikanische Stämme wie die Fallata, auch als Fulani und Hausa bekannt, haben in den Sudan zu verschiedenen Zeiten eingewandert und ließ sich in verschiedenen Regionen, vor allem im Norden, mit den meisten sprechen neben ihrer Muttersprache Arabisch.
In der 2005 Verfassung, Sudan Amtssprachen Arabisch und Englisch.
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